Durst 11/2021
People & Unterhaltung 19 Corona beschleunigt viele Trends, die schon zuvor zu beobachten gewesen sind. Gilt dies auch für die alkoholfreien Biere? Absolut, Bier ohne Alkohol ist auf dem Vor- marsch und wird vor allem am Mittag immer wichtiger. Wir investieren viel in diese Kategorie, die 2020 umsatte 15,5 Prozent zugelegt hat. Wir sind auch mit einer Reihe neuer 0.0-Produkte innovativ. Auch hier darf ich sagen, dass die Qualität unserer Produkte hervorragend ist. Und in der Gastronomie, stellen Sie da auch neue Trends fest? Ja, es tut sich einiges in der Branche. Lassen Sie mich zwei Beispiele nennen: Einerseits haben die Aussenflächen enormanBedeutung gewon nen. Es ist heute fast unvorstellbar, Gäste nur im Innern eines Lokals zu bewirten und ohne Aussenplätze Erfolg zu haben. Andererseits fällt das stark gestiegene Bedürfnis der Gäste und der Gastronomen nach Nachhaltigkeit auf. Auch in dieser Hinsicht sind wir ein verlässlicher Part ner. Dank unserer Elektro-LKW-Flotte können wir die Gastronomie CO 2 -frei beliefern, und auch die Gebinde unserer Getränke – Offenbier und Mehrweg-Glas – sind umweltfreundlich. Das Jahr neigt sich langsam demEnde zu. Was wünschen Sie sich für 2022? Weil die Gastronomiebetriebe wegen Corona schliessen mussten, haben wir eine traurige Zeit ohne Restaurantbesuche hinter uns. Ich wünsche mir offene Lokale und die Rückkehr unserer Partner aus der Gastronomie zum wohlverdienten Erfolg. Ich freue mich auf die Herausforderung, gemeinsam mit meinem Team auch 2022 zu diesem Erfolg beizutragen. Auf ein Bier mit Gérard Schaller In den letzten Monaten haben viele Gastro- nomen Lokale neu eröffnet beziehungsweise übernommen. Überrascht Sie das? Gérard Schaller: Nein, nicht wirklich, denn der Unternehmergeist in der Gastronomie ist unge brochen. Es gibt heute immer noch viele Mög- lichkeiten, um grosse Erfolgsgeschichten zu schreiben. Was wir beobachten, ist eine wach- sende Zahl erfolgreicher Kleinunternehmer, die andere Lokale übernehmen. Das führt zu einer Zunahme an kleinen Ketten. Wie erleben Sie die Gastronomie nach über anderthalb Jahren Pandemie? Wir stehen vor einer Zeit grosser Turbulenzen. Wir von Feldschlösschen bemühen uns, der Gastronomie partnerschaftlich zur Seite zu ste- hen, sie mit Engagement zu unterstützen und zu beraten. Wir sitzen alle im selben Boot und können die Krise nur gemeinsammeistern. Des halbwollenwir ein echter Partner sein, der nicht nur ein hervorragendes Markensortiment und qualitativ hochstehende Produkte und Dienst- leistungen anbietet, sondern auch sein Wissen mit seinen Kunden teilt. Es ist uns wichtig, die neuen Herausforderungen der Branche wie zumBeispiel die Digitalisierung zu antizipieren. Apropos Digitalisierung: Die hat in letzter Zeit einen Riesensprung gemacht. Was hat Feldschlösschen der Gastronomie diesbezüglich konkret zu bieten? Feldschlösschen ist aus Tradition heraus hoch modern. Wir investieren schon seit Jahren viel in digitale Lösungen. Im zürcherischen Dietikon haben wir ein digitales Kompetenzzentrum auf gebaut, das es uns ermöglicht, unseren Kunden aus der Gastronomie immer wieder neue Lö- sungen wie das «Feldschlösschen Cockpit» anbieten zu können. Die Kunden-App ist ein fantastisches Tool, das den Gastronomen den Alltag erleichtert und unter vielem anderem auch die neue Bestellfunktion «Smart Order» beinhaltet. Als Kunde erhält man aufgrund der bisher getätigten Bestellungen und weiterer Parameter einen Vorschlag für die nächste Be- stellung und spart so viel Zeit. «Die Krise partnerschaftlich meistern» Gérard Schaller blickt auf eine «traurige Zeit ohne Restaurantbesuche» zurück und trotz «grosser Turbulenzen» positiv in die nahe Zukunft. DURST hat mit dem Leiter Verkauf Gastronomie bei Feldschlösschen über den Unternehmergeist in der Gastronomie, die Bedeutung echter Partnerschaft und neue Trends gesprochen. «Der Unternehmergeist in der Gastronomie ist ungebrochen.» Gérard Schaller, Leiter Verkauf Gastronomie bei Feldschlösschen
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