Durst 10/2021
26 Markt & Trends royal der Fall. Wenn der Drink aber aus bloss einer Spirituose plus Filler besteht, muss nicht gerührt werden. Das ist zum Beispiel beim Gin Tonic und beim Vodka Cola der Fall. Schütteln oder rühren? Eine Rolle spielt auch das spezifische Gewicht der Zutaten, die Dichte. Vodka und Gin muss man nicht schütteln, weil sie ungefähr gleich schwer sind. Ist ein Likör da bei, ist Schütteln hingegen angebracht, denn der Likör ist schwerer. Das gilt auch für den Wermut Lillet Blanc. Deshalb hat James Bond E gal, ob er einen Vodka Martini, einen Dirty Martini oder einen Vesper Martini bestellt: Superagent James Bond will seinen Drink geschüttelt, nicht gerührt. Welche Drinks rührt man, welche werden geschüttelt? Dafür gibt es ganz klare Regeln: Geschüttelt wird, wenn der Cocktail schwer vermischbare und keine kohlensäurehaltigen Zutaten enthält. Also alles, was mit Saft, Sirup, Likör, Zitronensaft usw. gemischt wird. Gerührt wird, wenn sämtliche Zutaten leicht vermischbar sind oder die Filler Kohlensäure enthalten. Weil sie in der Regel keine schwer vermischbaren Zutaten beinhalten, werden die meisten Martini Cocktails gerührt. Ebenso zu beachten gilt es: Bei Getränken mit Filler sollte man behutsam rühren, wenn sie schwer mischbare Zutaten enthalten. Das ist zum Beispiel beim Aperol Spritz oder beim Kir Gretchenfrage hinter der Bar Drinks schütteln oder rühren? Wenn James Bond im Dienste ihrer Majestät an der Bar ganz cool einen Vesper Martini bestellt, will er ihn geschüttelt, nicht gerührt. Das wirft die Frage auf: Wann ist Schütteln angebracht und wann Rühren? Dafür gibt es klare Regeln. easyDrink hat diese Regeln geschüttelt, gerührt und auf den Punkt gebracht. «Geschüttelt, nicht gerührt.» James Bond bei der Bestellung eines Vesper Martini durchaus recht, wenn er seinen Vesper Martini (Vokda, Gin und Lillet Blanc) schütteln lässt. Schütteln oder Rühren vertreibt die Kohlen säure aus demGlas. Deshalb solltemanDrinks mit Fillern grundsätzlich nur rühren, wenn sich die Vermischung anders nicht bewerkstelligen lässt. Bei Cocktails wie demLong Island Ice Tea werden die Zutaten zuerst ohne Filler geschüt telt, erst dann kommt der Filler ins Glas. Noch ein paar Worte zum Aperol Spritz: Das Originalrezept gibt zwar an, zuerst den Aperol und danach den Prosecco einzufüllen. Wenn man nun nicht leicht rührt, sitzt der Aperol un ten, während der Prosecco obenauf schwimmt. Wenn man aber zuerst den Prosecco und erst danach den Aperol ins Glas gibt, vermischen sie sich leichter. Der Aperol ist aufgrund des höheren Zuckergehalts nämlich schwerer als der Prosecco und schwebt nach unten.
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