Durst 08/2020
Hauptgang 15 S chon vor Corona purzelten die Rekorde: Ende 2019 vermeldete der TCS als gröss ter Anbieter von Campingplätzen in der Schweiz, dass die Rekordzahlen von 2018 erneut um rund sechs Prozent gesteigert werden konn ten. Wegen Corona erwartet man nun zwar ei nen Rückgang an ausländischen Campern, ins besondere an Transit-Gästen aus Holland und Deutschland, trotzdem sagt TCS-Sprecherin Sarah Wahlen: «Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir einen grossen Teil der wegfallenden Gäste aus dem Ausland mit zusätzlichen Gästen aus der Schweiz kompensieren können. Falls das Wetter mitspielt, rechnen wir im Sommer mit einem Gästeaufkommen analog 2019.» Es liegt also ein weiterer Rekord in der Luft! Vor allemwährend der Sommerferien zeichnet sich hierzulande ein wahrer Camping-Boom ab: Laut Sarah Wahlen gingen für die Monate Juli und August bis Anfang Juni 70 Prozent mehr Buchungen als in den Vorjahren ein. Des halb rät sie davon ab, im Sommer spontan ei nen Campingplatz aufzusuchen: «Wenn das Wetter mitspielt, wird spontan Campen in die sem Sommer zur Glückssache. Wir empfehlen deshalb eine vorgängige Reservation.» Viele Plätze waren schon früh ausgebucht Die Schweiz, ein Volk von Campern Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesellschaft verstärken bereits vorhandene Trends – zum Beispiel den Take-away oder die Heimlieferungen. Oder das Camping: Für die Ferienmonate Juli und August waren viele Campingplätze bereits früh ausgebucht. «Für den Sommer haben wir 70% mehr Buchungen als in anderen Jahren.» SarahWahlen, TCS Camping Hochzufrieden mit den Buchungen war Mitte Juni auch Erwin Sterren vom Camping Santa Monica in Raron: «Erfreulich ist, dass viele Schweizer buchen, die noch nie bei uns waren. Aus Erfahrung wissen wir, dass einige von ih nen wiederkommen werden. Wir haben also die Chance, neue Stammgäste zu gewinnen.» Auf Erwin Sterrens Campingplatz im Wallis verhält es sich gleich wie auf den TCS-Plätzen: «Während der Hochsaison kommen vor allem Familien, vorher und nachher auch viele Rent ner und Paare jeglichen Alters.» Ein gewisser Luxus Im Trend liegt auch das sogenannte Glamping. Das ist Camping ohne eigene Ausrüstung. Man mietet auf dem Campingplatz eine eingerichtete Unterkunft, die oft sogar ein eigenes Bad, eine Toilette und eine Küche enthält. Sarah Wahlen vom TCS: «Das Angebot an Glamping-Unter künften richtet sich an eine neue Zielgruppe, die auf das Campingfeeling nicht verzichten, jedoch auch einen gewissen Komfort will. Die se Zielgruppe ist stark am Wachsen.» Kein Wunder also, waren die Glamping-Unterkünfte für die Ferienzeit schon früh ausgebucht. Auch in kulinarischer Hinsicht darf für viele Gäste auf den Campingplätzen das gewisse Et was nicht fehlen: «Während sich Familien eher selber verpflegen, schätzen Paare ein schönes Restaurant mit Ausblick», sagt Sarah Wahlen. www.tcs.ch – www.santa-monica.ch
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