Durst 03/2020
Hauptgang 13 S tolz ragt der Prime Tower in den Himmel über Zürich. Zu Füssen des 126 Meter hohen Wahrzeichens des stark wach- sendenproperenBusinessbezirksZürich-West liegt das Geroldquartier mit seinem alternativ angehauchten Charme. Hier wird im Club «Hive» seit 2006 abgetanzt. Zu den Anfangs zeiten standen die Club-Räume immer leer, wenn nicht gerade eine Party stieg. Als dann im gleichen Gebäude eine grosse und für die Gastronomie geeignete Küche frei wurde, be- schlossen die Betreiber des «Hive», hier auch ein Restaurant zu führen. Freitags kurz vor Mitternacht werden nun die Tische und Stühle der «Geroldchuchi» weg geräumt. Es dauert rund eine Stunde, bis sich das Restaurant in einen zusätzlichen Dance Floor des «Hive» verwandelt hat. Am Montag- morgen wird der Club dann wieder zum Lokal. Kann ein Restaurant auch ein Club sein? Zuerst war der Club, dann kamdas Restaurant. Es könnte aber durchaus auch umgekehrt lau- fen; so nämlich, dass ein Gastronom auch ins Club- Geschäft einsteigen will. Gschäftsführer Anatol Gschwind gibt jedoch zu bedenken: «Wer ein Lokal führt und in den gleichen Räu- men einen Club betreiben will, sollte sich dies gut überlegen. Es wartet nämlich niemand auf einen halbcoolen Club oder ein uncharmantes Restaurant. Wir haben das Glück, dass der Raum, den wir doppelt nutzen, Tageslicht hat und sowohl für den Betrieb eines Restaurants als auch eines Club geeignet ist.» Zu interessanten Synergien kann diese Form der Diversifikation auf jeden Fall führen: Die «Hive»-Besucher kommen vor den Partys in der «Geroldchuchi» essen, und das gemütliche Lokal mit seinem Pastakonzept, den typischen Burgern und weitereen authentischen Speisen ist auch bei den im Prime Tower arbeitenden Bankern beliebt. «Das Restaurant ist eine Er- weiterung unseres Profils», sagt Geschäfts- führer Anatol Gschwind und erwähnt weitere willkommene Synergieeffekte. «Dank dem Restaurant können wir dem Partyvolk um Mit- ternacht Burger anbieten und auch am wach- Beispiel 2: Geroldchuchi und Hive Club Das Restaurant ist auch ein Dance Floor Während der Woche ist die «Geroldchuchi» ein Restaurant. Doch wenn am Freitagabend kurz vor Mitternacht die letzten Gäste gespiesen haben, verwandelt sich die gemütliche Stube in einen hippen Dance Floor des Morphing Clubs «Hive». Geschäftsführer Anatol Gschwind erklärt, wie man mit dieser Diversifizierung Erfolg hat, was es zu beachten gilt und warum auch das Take-away-Geschäft eine grosse Rolle spielt. …an den Wochenenden zum Partyraum. Das Restaurant wird… senden Take-away-Geschäft partizipieren.» Zudem beschert das Doppelkonzept den Be- treibern viele Weihnachtsessen: Zuerst wird in der «Geroldchuchi» fein gespiesen und an- schliessend im «Hive» kräftig getanzt. www.geroldchuchi.ch – www.hiveclub.ch
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