Durst 03/2020

Hauptgang  11 Philipp Rohner serviert eine selbst kreierte Suppe. In der Musikbar gibt es ganz allegro auch Suppen Beispiel 1: Si o No Caffè Bar I n der Musik steht «Allegro» für rasch, aber nicht allzu schnell, für heiter, munter und fröhlich. Genau so geht es amMittag in der «Si o No Caffè Bar» zu und her: Mitten in Zürich geniesst man hier in der Eile, aber mit Weile eine Safran-Sellerie-Suppe, einen Spanischen Salat, Tapas oder eine andere einfache, frische und hausgemachte Speise. Das war nicht von Anfang an so: In den ersten Jahren nach der Eröffnung 1998 ist morgens zwar fleissig Kaffee getrunken und abends kräf­ tig getanzt worden, am Mittag war aber kaum etwas los. Geschäftsführer Philipp Rohner er- klärt, wie aus der Musikbar dann auch ein viel- seitiges und beliebtes Quartier-Bistro wurde: «Vor gut zehn Jahren stellten wir fest, dass die Leute zum Wochenbeginn und auch sonntags weniger in den Ausgang gehen. Als dann auch noch das Rauchverbot kam, setzten wir neu auch auf das Mittagsgeschäft.» Immer Neues und auch Take-away Seit zehn Jahren kocht Philipp Rohner nun in einer Genossenschaftsküche im gleichen Haus spezielle Suppen. Die kommen bei den Gästen ebenso gut an wie die Salate und Tapas, das Chili con Carne, die Saucissons und die anderen einfachen Speisen mit nachhaltigen Produkten aus der Region. Bis zu siebzig Mittagessen werden bestellt, und weil viele Gäste in der Nähe arbeiten und fast jeden Tag kommen, probiert Philipp Rohner regelmässig neue Re- zepte aus. So gibt es immer wieder Neues zu entdecken, und das kleine, spezielle Angebot Das «Si o No» im Zürcher Kreis 4 ist vor mehr als zwanzig Jahren als Musikbar gestartet. Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels hat Geschäftsführer Philipp Rohner 2010 das Mittagsgeschäft entdeckt. Heute kann man abends immer noch abtanzen, aber mittags auch allegro eine Suppe oder eine andere einfache, frisch zubereitete Speise geniessen. hat gleichmehrere Vorteile: Es ist in der Umge- bungeinAlleinstellungsmerkmal, diePersonal­ kosten in der Küche sind überschaubar, und es entsteht praktisch kein Food Waste. Vor drei Jahren hat «Si o No» auch den Trend des Heimkonsums aufgenommen und mit Er- folg einen weiteren Diversifizierungs-Schritt gemacht. Philipp Rohner: «Wir setzen bewusst auch auf Take-away und bewerben dieses An- gebot auf grossen Tafeln und im Internet.» Konzerte, DJs und Musik sorgen am Abend zwar noch immer für den grösseren Umsatz als die Suppen und Salate am Mittag. Trotzdem ist das Mittagsgeschäft zu einem relevanten Um- satzfaktor geworden. «Si o No» hat dank dieser Diversifizierung viele neue Gäste gewonnen. www.siono.ch

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx