Durst 01/2020

People & Unterhaltung  17 Hans Heinrich Hürlimann (1803–1873), von al­ len Hans Heiri genannt, war ein wohlhabender Müllerssohn. Im Alter von 33 Jahren liess er sich vom deutschen Baron Maximilian von Schenkenberg überreden, gemeinsam mit ei­ nem weiteren Investor eine Brauerei zu grün­ den. Kurz darauf wurde im Stammhaus der heutigen Brauerei Hürlimann in Feldbach in der Gemeinde Hombrechtikon Bier gebraut. Der Wädenswiler Autor Paul Knobel hat die Geschichte des Unternehmens, das damals Brauerei Feldbach hiess, erforscht. Laut ihm lief in den Anfangsjahren nicht alles rund, denn Hans Heiri Hürlimann hatte wohl die Eigen­ schaft, etwas allzu gutgläubig zu sein. Die Investition hat sich für ihn trotzdemgelohnt: Sein Sohn Albert, der das Brauerhandwerk in Bayern erlernt hatte, übernahm die Geschicke des Unternehmens und zog 1866 mit der Brauerei nach Zürich. 1872 verkaufte man be­ reits 30000 Hektoliter Bier, was neun Millionen Stangen entspricht. Imgleichen Jahr übernahm Albert Hürlimann die Brauerei und führte sie endgültig auf die Erfolgsstrasse. Noch heute, mehr als 180 Jahre nach der Gründung in Feld­ bach, ist Hürlimann das Bier der Zürcher. www.huerlimann.ch H A N S HE I R I HÜR L I MA NN «Hans Heiriʼs» in Feldbach Im Gründerhaus von Hürlimann Marina Gadient und Patrick Egg im neuen «Hans Heiri’s». M an schrieb das Jahr 1836, als Hans Heiri Hürlimannmit zwei Kollegen die spätere Brauerei Hürlimann gründete, die damals Brauerei Feldbach hiess. Er tat dies in Feldbach, wo bis zum Um­ zug nach Zürich 1865 auch gebraut wurde. 183 Jahre später haben vier Freunde das Stammhaus der Zürcher Brauerei nun mit neuem Leben gefüllt. Seit September 2019 betreiben Marina Gadient, Patrick Egg, Ro­ man Frei undManuel Rigamonti dort, wo alles begann, das Restaurant&Bar «Hans Heiriʼs». Rote Backsteinwände, massive Holztische, Industrielampen und vieles mehr erinnern an die Anfangszeit der Brauerei, das Lokal hat aber auch eine moderne Note. Vor dem Haus lädt der lauschige Biergarten zum Genuss ei­ nes frisch gezapften Hürlimann ein. «Das ‹Hans Heiriʼs› hat etwas Pubartiges. Es ist so gestaltet und eingerichtet, dass man vortrefflich miteinander reden, essen und trinken kann. Es ist die moderne Interpreta­ tion einer Dorfbeiz», sagt Patrick Egg. Des­ halb wolle man den Stammtisch pflegen und schon bald verschiedene Ideen realisieren. Hans Heiri Hürlimann. Dieses Haus erzählt eine Geschichte. Die Geschichte der Brauerei Hürlimann. Es steht in Feldbach und beherbergt seit September 2019 das Restaurant&Bar «Hans Heiriʼs». Das von vier Freunden eröffnete Lokal im Stammhaus der Zürcher Brauerei ist die moderne Interpretation einer Dorfbeiz, in der so manches an früher erinnert. Während gegen den Durst nebst Hürlimann auch viele weitere Biere angeboten werden, setzt man auf eine einfache Schweizer Küche, zu der Klassiker wie Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues, Burger und Würste gehören. Einige Speisen werden mit Hürlimann-Bier zubereitet. Riesiger Gewölbekeller Hans Heiri Hürlimann hätte seine helle Freude, wenn er heute im alten Stammhaus seiner Brauerei einkehren könnte. Ganz bestimmt würde er auch in den riesigen Ge­ wölbekeller hinuntersteigen, wo einst Bier gelagert wurde und überhaupt staunen, wie manches im Stammhaus der Brauerei Hürli­ mann noch an die von ihm geprägte Anfangs­ zeit erinnert. Zum Beispiel die Inschrift aus­ sen am Haus, auf der geschrieben steht: «1836 bis 1865 betrieb in dieser Liegenschaft Hans Heinrich Hürlimann aus Hombrechtikon die von ihm gegründete Brauerei Feldbach. 1866 gründete sein Sohn in Zürich-Enge die bekannte Brauerei Hürlimann.» www.hansheiri.ch

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