Durst 12/2019
Hauptgang 13 Der Hotelgast hat vielerlei Bedürfnisse, doch die können sich gegenseitig ausschliessen. Zum Beispiel der Wunsch nach einem ruhigen, entspannten Städtetrip und der Drang, die Follower auf Instagram ständig mit Neuigkeiten zu beliefern. ibis Schweiz hat seinen Gästen einen Service angeboten, der beides unter einen Hut brachte: «Relax we post». P ics or it didn ´ t happen: Junge Menschen erleben besondere Momente selten ohne digitale Ablenkung. Irgendwie ha- ben sie das Gefühl, dass nichts passiert ist, wenn sie keine Bilder posten. Bestes Beispiel ist das französische Fussballnationalteamnach dem WM-Sieg 2018 in Russland: Fast jeder Spieler zückte sein Smartphone und erlebte den grossen Augenblick durch ein Display an- statt mit den eigenen Augen. Als einziger liess Kylian Mbappé sein Handy in der Tasche, um den Moment in vollen Zügen zu geniessen. Ähnliches geschieht während Städte- und an- deren Reisen. Auf der Jagd nach Fotos hetzen viele Touristen durch die Feriendestination. So erhalten sie zwar das gewünschte Bildmaterial für die Social Media, aber kaumErholung. Mitt- lerweile wählen 40 Prozent der Reisenden die Destination nach «instagramability» aus, wie eine Studie von «The Independent» zeigt. Andere Studien belegen, dass gleichzeitig das Bedürf- nis nach Digital Detox zunimmt. Wer beides bieten kann, Erholung und Bilder, hat einen Trumpf in den Händen. Deshalb boten Während der Gast offline die Stadt erkundet, bedient ein Instagram-Sitter die Follower ibis Schweiz mit weltweit einzigartigem Test ibis, ibis Styles und ibis budget den Hotelgästen in Zürich und Genf im letzten Winter testweise einen weltweit neuen Service an: Wer «Relax we post» kostenlos zumZimmer buchte, konnte an Wochenenden die Stadt ohne digitalen Stress und mit allen Sinnen geniessen, ohne im Inter- net auf Tauchstation gehen zu müssen. Ein Instagram-Sitter kümmerte sich nämlich um den Kanal des Hotelgastes. Er erhielt die Ac- count-Login-Daten und kuratierte den Insta- gram-Kanal des Gastes. Das heisst: Der Sitter postete Fotos und Videos und erstellte auch In- stagram Stories. Auf Wunsch tauschte er sich mit den Followern aus. Damit profitierte der Gast von seiner Social-Media-Expertise sowie «Wir verfolgen gesellschaftliche Trends aufmerksam und passen das Angebot laufend an.» Philippe Alanou, AccorHotels Wissen um die Hot Spots der Stadt. Wichtige In- fos – falls ein Gast zum Beispiel Vegetarier ist und keine Food-Fotos mit Fleisch in seinem Feedmöchte – konnteman demSitter mitteilen. Der Test erlebte zwar keinen Run, er zeigte aber auf, wie der digitale Trend und sein Gegentrend die Angebote der Hotels in Zukunft beeinflussen können. «Die Hälfte der Instagram-Sitter-Slots wurden genutzt. Innerhalb der Accor-Gruppe probieren wir immer wieder Neues aus wie zum Beispiel die Escape Rooms bei Novotel», sagt Michel Nellen von der Pressestelle Accor Schweiz. Philippe Alanou, Senior Vice President Operation von AccorHotels Central Europe, zu «Relax we post»: «Die neue Dienstleistung von ibis Schweiz war einmalig. Wir verfolgen gesell schaftliche Trends aufmerksam und passen das Angebot unserer Hotels laufend an. Unser Ziel ist es, den Kunden innovative Services zu bieten, die ihren Alltag vereinfachen.» Das könnte ibis Schweiz einen Preis eintragen: In der Kategorie «Beste Storytelling- und Kom- munikationskampagne» ist «Relax we post» für einen Worldwide Hospitality Award nominiert. Ein Instagram-Sitter in Zürich.
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