Durst 09/2019

12  Hauptgang Das Smartphone ist bei den Jungen allgegenwärtig MACH Consumer ist die umfassendste Konsum-Medien-Studie der Schweiz. Sie ermittelt die Bedürfnisse, Neigungen und Gewohnheiten der Konsumenten. DURST hat anhand der Daten von MACH Consumer 2019 analysiert, wie sich die 15- bis 24-Jäh- rigen (Generation Z) von älteren Schweizern und Schweizerinnen unterscheiden. Die Resultate lassen auch für die Gastronomie interessante Rückschlüsse zu. K aum überraschend, aber markant: Das Smartphone bestimmt das Leben der Generation Z. Junge Menschen nutzen es häufiger als ältere zum Telefonieren und zur Nachrichtenübermittlung via Messen­ ger-Dienst, zum Fotografieren, Gamen, Musik Hören und Fernsehen, zum Surfen im Internet, zum Online-Shopping und für soziale Netze. «Gastronomen, welche die Generation Z als Zielgruppe ansprechen wollen, sollten auf deren Zahlen und Fakten über die Generation Z Kommunikationsgewohnheiten eingehen», sagt Bernd Steinrücken, der sich als Senior Insights Manager bei Feldschlösschen stark mit Markt­ forschung beschäftigt. Die Generation Z erwarte von der Gastronomie «WLAN, Lademöglichkei­ ten für ihreGeräte und eine zeitnaheKommuni­ kation». Er empfiehlt eine stets aktuelleWebsite, Filme auf Youtube, Informationen für die Gäste via soziale Plattformen wie Facebook undMes­ senger-Dienst wie WhatsApp. Die Studie liefert weitere interessante Fakten – zum Beispiel über die bevorzugten Geträn­ ke. Bernd Steinrücken: «Es lohnt sich, die Karte anzupassen. Zum Beispiel trinken die Jungen zwar weniger Bier, aber sie schätzen Craft-Biere und sprechen auch auf alkohol­ freie Biere an.» Einzelne Erkenntnisse über die Generation Z von MACH Consumer 2019 auf einen Blick: Bevorzugte Getränke Die Generation Z konsumiert mehr… …Cola-Getränke, Softdrinks, Milchgetränke, Rivella, Energydrinks, isotonische Getränke, Eistee, kalte Kaffeegetränke und Wodka. Die Generation Z konsumiert weniger… …Alkohol generell, Wein, Bier, Kaffee und Tee. Einkaufsgewohnheiten Die Generation Z… …bestellt eher online und weniger aus Kata­ logen, kauft häufiger in Outlet-Geschäften und imConvenience, achtet weniger auf ökologisch vertretbare Produkte, kauft weniger Schweizer Produkte, kauft weniger in kleinen Geschäften in der Umgebung ein und findet persönliche Beratung im Fachhandel weniger wichtig. Kleidung Die Generation Z… …kauft Kleidung in «jungen» Geschäften wie Zara und bei Zalando, kleidet sich gerne nach der neusten Mode, gibt Geld für teure Marken aus, kauft wenig Kleider aus ökologischen Materialien und achtet beimKauf von Kleidern weniger darauf, dass diese nach ethischen Grundsätzen (Fair Trade) hergestellt wurden. Aktivitäten Die Generation Z… …geht häufiger in ein Fast-Food-Restaurant, ins Kino, in einen Club und in eine Disco, hört mehr Musik, schaut Fernsehen übers Internet, nutzt soziale Netzwerke stärker, steht auf Computerspiele, Openair-Konzerte und Public Viewings, hört weniger Radio, liest weniger Zeitungen und Zeitschriften und nutzt den öffentlichen Verkehr stärker. Politische Selbsteinschätzung Die Generation Z… …bezeichnet sich weniger als Mitte/Mitte- Rechts, aber auch nicht als links wie frühere junge Generationen, möchte sich weniger zu ihrer politischen Einstellung äussern, hat zum Teil keine politische Einstellung und führt weniger politische Diskussionen mit Freunden. Ferien, Freizeit und Sport Die Generation Z… …bevorzugt Badeferien am Strand, Abenteuer- und Partyferien, bucht die Ferien mehr online, besucht weniger Reisebüros, treibt aufgrund ihres Körperbewusstseins mehr Sport und wendet dafür viel Geld und Zeit auf. «Die Generation Z erwartet Lademöglichkeiten für ihre Geräte, WLAN und eine zeitnahe Kommunikation.» Bernd Steinrücken

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