Durst 07/2019

Hauptgang  15 Viele Gastronomen können und wollen vom Tourismus in der Schweiz profitieren. Um ihr Zielpublikum zu erreichen, kommen sie um ein digitales Marketing und gezielte Auftritte im Internet nicht herum. Weil die Online-Plattformen zahlreich und deren Bewirtschaftungen aufwendig sind, sollten die Kanäle für den Auftritt eines Gastronomiebetriebs aber mit Bedacht gewählt werden. F rüher, als die Welt noch analog und die Blockchain eine für den Eisenbahn-Bau verwendete Blockkette war, hatten es die Anbieter im Tourismus relativ einfach: Um ihre Gäste zu erreichen, waren sie auf Messen präsent, sie schalteten Inserate in Printmedien und schickten ihren Stammgästen vor Weih- nachten und zum Geburtstag eine Karte. Heute wird getwittert und gepostet, man sam- melt riesige Datenmengen und wertet diese aus, verschickt elektronische Newsletter und ist auf unzähligen Plattformen präsent, lädt In- fluencer ein und pinnt, was das Zeug hergibt. Wie man auf Plattformen neue Gäste findet Digitales Marketing Weltweit gibt es unzählige Online-Plattformen, umTouristen aus der ganzen Welt auf ein Lokal oder ein Hotel aufmerksam zu machen. Die grosse Frage lautet: Wo lohnt sich Mitmachen? DURST präsentiert die wichtigsten Plattformen: Tripadvisor rufen Touristen auf der ganzen Welt auf, wenn sie ein Lokal oder eine Unterkunft suchen. Auf der Plattform finden sich Erfahrungsberichte, Rankings, Bilder und alle relevanten Angaben über ein Lokal. Tripadvisor ist stark verlinkt. Booking.com ist der grösste Meta- suchdienst für Hotels und andere Unterkünfte. Viele Reisende buchen im Internet. Mitmachen ist sinnvoll, wegen der hohen Abgaben sollte man aber dafür sorgen, dass möglichst viele Gäste direkt buchen. Google gewinnt zurzeit stark an Be- deutung, weil der Internet-Gigant die Bewertungen anderer Portale wie Tripadvisor und Booking.com integriert. So schafft es Google, auf einer einzigen Plattform sehr viele Informationen zu verbreiten. Lunchgate ist das grösste Restau- rant-Portal der Schweiz. Auf diesen Portalen informieren sich vor allem Schweizer Gäste. Lunchgate und die meisten anderen Anbieter beinhalten Reservations­ systeme, die rege benutzt werden. Facebook ist für viele Gastronomen wichtiger als die eigeneWebsite, um den Gästen das Angebot schmack- haft zu machen und sie auch über Events zu informieren. Die Plattform ist leicht und mit wenig Aufwand zu bewirtschaften. Instagram ist eine audiovisuelle Plattform und auch ein Microblog. Gäste verbreiten Fotos und Videos. Wenn sie begeistert sind, übernehmen sie so gratis einen Teil des Marketings – wenn nicht, kann der Imageschaden gross sein. P L AT T F ORMEN Der Auftritt und der Dialog im Internet sind die wichtigsten strategischen Elemente in der Kampagnen- und Corporate-Kommunikation sowie im Customer Service. Um Touristen aus aller Welt zum Übernachten ins eigene Hotel oder zum Essen und Trinken ins Familien­ restaurant zu locken, ist ein Onlineauftritt un- erlässlich. Dieser sollte aber gut durchdacht und auf den Betrieb massgeschneidert sein. Eines ist jedoch gleich geblieben: Qualität setzt sich langfristig durch. Wer den Gästen das ge- suchte Erlebnis nicht bietet, wird bestraft – auch mit Kritik auf den Onlineplattformen. Schweiz Tourismus (ST) ist in erster Linie eine Marketingorganisation und auf vielen Plattfor- men sowie allen relevanten Märkten präsent. Mitglieder können die verschiedensten Tools nutzen. Im Marketingbereich haben Sie unter anderem diese Möglichkeiten: Online-Werbung auf MySwitzerland.com , elektronisches Mana­ gement von Kundenbeziehungen und Bezug relevanter Daten. Mehr über die verschiedenen Kooperationsplattformen erfahren Sie auf der Website STnet.ch unter ST zumMitmachen . S CHWE I Z T OUR I SMU S

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