Durst 05/2019

Markt & Trends  27 Compass Group Wie unterscheidet sich die Gastronomie amArbeitsplatz von herkömmlichen Gastro- nomiebetrieben? Thomas Truttmann: Wir haben es nicht nur mit Gästen zu tun, sondern auch mit Kunden. In diesem Dreiecksverhältnis müssen wir meh­ rere Interessen unter einen Hut bringen. Viele Unternehmen haben punkto Nachhaltigkeit und Gesundheit klare Ziele. Je strategischer sie vorgehen, desto stärker wird die Gastro­ nomie genutzt, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und den Mitarbeitenden einen Mehrwert zu bieten. Wir tragen mit unseren Dienstleistungen gerne zu einer modernen Positionierung unserer Kunden bei. In der klassischen Gastronomie verspricht es Erfolg, sich klar zu positionieren… …und auch das ist bei uns anders. Während ein Lokal eine bestimmte Klientel anspricht und deshalb zumBeispiel auf die äthiopische Küche setzt, muss ein Betriebsrestaurant mehrheits­ fähig sein. Möglichst alle Angestellten sollen möglichst oft zu uns kommen. Ausschliesslich Speisen aus einemexotischen Land anzubieten, ist für uns nicht der richtige Weg. Wir können aber eine äthiopische Woche durchführen. Sehen Sie in der öffentlichen Gastronomie eine Konkurrenz? Ich sehe sie mehr als Impulsgeber und Trend- Vorrunner. Was für sie relevant ist, kann auch bei uns Einzug halten. Das betrifft Angebot und Design. Heute sind Betriebsrestaurants häufig Lokale mit einem hochmodernen Ambiente. Thomas Truttmann in einem der Compass-Betriebe. Welche spezifischen Bedürfnisse hat die öffentliche Hand an Betriebsrestaurants? Sie legt Wert auf regionale Produkte und Lie­ feranten, einen ausgewogenen Menüplan und eine moderate Preisgestaltung. Wir sind vor allem imBildungswesen tätig, imGesundheits­ wesen führen wir nur wenige Betriebe. Welche Art von Getränken ist in Betriebs­ restaurants besonders gefragt? Wir bieten das ganze Sortiment an. Der Gast soll im Betriebsrestaurant sein favorisiertes Getränk konsumieren können, wir wollen ihn nicht bevormunden. Wir helfen ihm aber, ein­ Die Compass Group ist das grösste Catering-Unternehmen der Welt. Die Compass Group Schweiz führt über 200 Betriebe von gut 160 Kunden und legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit. Die vier Sektoren der Compass Group sind: Eurest für Business & Industrie, Scolarest für Bildungswesen, Medirest für den Gesundheitsbereich und Compass Group Catering für Events. Zusätzlich bietet Compass Group seit Neuestem auch den Brand Rapport Guest Services in der Schweiz an. www.compass-group.ch C OMPA S S GROUP «Unternehmen nutzen ihr Betriebsrestaurant, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren» Die Compass Group führt in der Schweiz über 200 Betriebsrestaurants. Sie ist auch im Gesundheits- und im Bildungswesen tätig. Im DURST-Gespräch sagt Managing Director Thomas Truttmann, was Betriebsrestaurants von anderen Gastronomiebetrieben unterscheidet, welche Rollen Gesundheit und Nachhaltigkeit spielen und warum er die öffentliche Gastronomie als Impulsgeber sieht. facher eine gesunde Wahl zu treffen, indem wir zum Beispiel kalorienfreie oder kalorien­ reduzierte Getränke, wie Wasser, bewusst be­ sonders attraktiv platzieren. Alkoholfreie Biere haben vergleichsweise wenig Kalorien und sind im Trend. Auch in Betriebsrestaurants? Wenn in Betrieben Biere angeboten werden, dann vor allem alkoholfreie. Im Geschmack sind sie hochwertig und oft kaum von Bieren mit Alkohol zu unterscheiden. Warum haben Sie sich für Feldschlösschen als neuen Getränkepartner entschieden? Weil wir bei diesem zuverlässigen Partner alle Getränkesorten aus einer Hand beziehen kön­ nen. Das macht die Zusammenarbeit effizient. Auch dank der ausgereiften Logistik von Feld­ schlösschen können die Anlieferungsfahrten mit Lastwagen verkleinert werden. Das hilft uns, unsere eigenen CO 2 -Reduktionsziele und auch die unserer Kunden zu erreichen. Und dank dem hervorragenden Warenwirtschafts­ system von Feldschlösschen können wir unser Angebot noch besser bewirtschaften.

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