Durst 01/2019
16 People&Unterhaltung Sie haben nun schon zum sechsten Mal eine GV der Hürlimann Bier A.G. geleitet. Welche Bilanz ziehen Sie nach einem halben Dutzend Jahren? Beat Schlatter: Eine sehr positive. Die Zahl der Aktionäre nimmt Jahr für Jahr zu, weil die Aktionäre in ihrem Freundeskreis fleissig Wer bung machen. Sie finden unsere Ideen und die GV lässig und erzählen das weiter. Die GV hat tatsächlich einen eigenen Charakter, den man sonst nirgends findet. Deshalb gelingt es uns, viele interessante Menschen für unsere Sache zu gewinnen. Zum Beispiel Christian Zeugin, den stv. publizistischen Leiter von Radio SRF 1. Als neuer Aktionär war er beeindruckt, wie lo cker sich einflussreiche Persönlichkeiten bei uns geben und wie leicht man mit ihnen ins Gespräch kommen kann. Er hat sich mit Urs Riedener unterhalten und die Gelegenheit ge nutzt, den CEO von Emmi in die Radiotalkshow «Persönlich» einzuladen. Das zeigt mir die ein maligen Synergien im Saal zwischen Kultur, Interessante Menschen und ausgestopfte Tiere im «Volkshaus»-Saal. «Es gelingt uns, viele interessante Menschen für den ‹Hürlimann-Rappen› zu gewinnen» Als Verwaltungsratspräsident hat Beat Schlatter im Zürcher «Volkshaus» mit viel Witz durch die GV der Hürlimann Bier A.G. geführt. Im Gespräch mit DURST sagt der Schauspieler und Komiker, warum viele interessante Zürcher Aktionäre werden wollen und warum der ‹Hürlimann-Rappen› für ihn eine Herzensangelegenheit ist. Medien und Wirtschaft. In aller Bescheiden heit darf ich sagen: Wir sind auf einem guten Weg und werden jedes Mal besser. Was war denn dieses Mal noch besser? Zum Beispiel die Dekoration. Wir beauftra- gen neu bildende Schweizer Künstler, dem «Volkshaus»-Saal für die GV ein spezielles Ambiente zu verleihen. Für die Premiere ha ben wir das Künstler-Duo Wiedemann/Mettler (Pascale Wiedemann und Daniel Mettler) ge winnen können. Sie haben ausgestopfte Tiere in den Saal gebracht und damit Begeisterung ausgelöst. Löwen, Krokodile, Eisbären und viele mehr: Es war der absolute Wahnsinn. An der GV wurden Männerprojekte aus gezeichnet. Haben Sie ein Lieblingsprojekt? Sehr lustig finde ich die Idee, die Frauenbadi für einen Tag zur Männerbadi zu machen. In Zürich dürfen nämlich ausschliesslich Frauen die schönste Badi der Stadt besuchen. Dort, Auf ein Bier mit Schauspieler und Komiker Beat Schlatter Beat Schlatter. wo uns die Emanzipation überholt hat, wollen wir Männer jetzt etwas Gegensteuer geben. Wenn wir das mit dem «Hürlimann-Rappen» auf eine humorvolle Art und Weise schaffen, bin ich sehr glücklich. Bis jetzt haben wir auf jeden Fall noch nie negative Reaktionen von Frauen bekommen. Und was sagen Sie zur Wahl von Karl Spoerri zum Hürlimann des Jahres? Der Künstlerische Direktor des Zurich Film Festival hat die Wahl verdient, weil er ein Bierliebhaber ist. Das alleine reicht aber noch nicht. Man muss sehr viel für Zürich und die Menschen in Zürich getan haben, um «Hürlimann des Jahres» zu werden. Karl Spoerri holt jedes Jahr Hollywood-Stars nach Zürich. Er gibt der Stadt ein anderes Image, über das man spricht und das in die ganze Welt hinausgetragen wird. Dahinter steckt eine Riesenarbeit, die wir mit der Wahl zum «Hürlimann des Jahres» anerkennen.
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