Durst 12/2018
Hauptgang 15 Lokal. Entscheidend ist auch die Qualität des Service und der angebotenen Produkte...» Daniel Zemp: «...und deshalb empfehle ich dringend, auf eine riesengrosse Speisekarte zu verzichten. Die Karte sollte klein, dafür aber fein und wenn möglich sogar exklusiv sein. Die Gäste sollen zum Beispiel wissen, dass es in einem Lokal das beste Tatar gibt. Sie legen auch Wert auf eine qualitativ hoch- stehende Einrichtung. Ich stelle fest, dass viele Gastronomen diesen Schritt hin zumehr Qualität machen. Sie sehen die neuen Be- dürfnisse ihrer Gäste und revolutionieren sich. Nur billig und schnell funktioniert nicht mehr, die Gastronomie befindet sich zurzeit imWandel vom Allerhand-Anbieter zum Spe- zialisten.» Ulrich Reinhard: «Ob man nun auf exklusive Burger oder feine vegetarische Gerichte setzt: Es ist tatsächlich wichtig, sich auf etwas zu spezialisieren. Erfreulich viele Gastronomen haben erkannt, dass weniger oft mehr ist – we niger Speisen, dafür in erstklassiger Qualität.» Kilian Furrer: «Wichtig sind auch die Qualität und die Konstanz der Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter. Gerade in Tourismusgebieten sehen sich Gastronomiebetriebe mit einer hohen Fluktuation konfrontiert. Viele von ihnen haben diese Herausforderung erkannt. Sie nehmen die Rekrutierung sehr ernst und investieren in die Weiterbildung der Mitarbeiter.» Frédéric Bertholier: «Als Gastronom sollte man heutzutage vor allem eines sein: flexibel! Wer neue Wege geht, hat oft Erfolg…» Daniel Zemp: «…denn er steigert sowohl die Frequenz als auch den Umsatz. Lasst mich kurz von einemWirt inmeinemGebiet erzählen: Er hat mit Erfolg einen neuen Weg beschritten und einen Business Circle gegründet. Er ging auf die Influencer im Dorf zu, und diese spann- ten ihr Netz. Weil sich der Gastronommit seiner Umgebung beschäftigt und angesichts des ge- sellschaftlichen Wandels einen neuen Weg ge- sucht hat, läuft der Donnerstagabend dank dem Business Circle nun super.» Gérard Schaller: «Neue Wege gibt es viele. Aber welcher ist der richtige für den eigenen Betrieb? Dies herauszufinden, ist nicht immer einfach. Aus diesem Grund wollen wir auch in Zukunft exklusiv für die Gastronomie neue Dienstleistungen und Tools wie zum Beispiel die Beer Station entwickeln. Dank der Beer Station kann die Gastronomie Offenbier im Take-away verkaufen und sich so ein Stück des wachsenden Heimkonsums sichern. Auch dies ist in Zeiten des Wandels ein neuer Weg, der grosse Erfolgschancen hat.» Frédéric Bertholier: «Wir stehen vor einem neuen Jahr mit neuen Herausforderungen. Was wünscht ihr der Gastronomie für 2019?» Gérard Schaller: «Ich empfehlen ihr, auf Qua- lität zu setzen, flexibel zu sein und dem gesell- schaftlichen Wandel gerecht zu werden. Ich wünsche ihr, dass sie dies schafft und wir sie auf diesemWeg möglichst gut beraten und un- terstützen können.» Ulrich Reinhard: «Wir wollen für die Kunden aus der Gastronomie auch 2019 ein verlässli- cher Partner sein, auf den man zählen kann und der engagiert mithilft, für den jeweiligen Betrieb immer die beste Lösung zu finden. Ich wünsche der Gastronomie im neuen Jahr mehr Gäste, mehr Frequenz…» Daniel Zemp: «...und dass das soziale Leben auch in der digitalen Zeit wieder vermehrt in Restaurants, Bars und anderen Gastronomie- betrieben zelebriert wird. Gerade in der globa- lisierten und digitalisiertenWelt hat die Gastro- nomie die Chance, den Menschen ein Stück Geborgenheit und Heimat zu bieten.» «Es braucht viel Flexibilität. Wer neue Wege geht, hat oft Erfolg.» Frédéric Bertholier Kilian Furrer im Gespräch mit den Kollegen. Ulrich Reinhard und Frédéric Bertholier.
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