Durst 03/2018

Hauptgang  15 Tipp 1: Kinder-Klassiker mit frischen Produkten aus der Region zubereiten Kinder wollen imRestaurant das essen, was sie zu Hause nicht jeden Tag bekommen: Schnipo, Chicken Nuggets, Pommes frites und Pasta kommen immer gut an. Weil Eltern zunehmend auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder ach- ten, darf aber ruhig auch etwas Gemüse auf den Teller. Wenn die Kindermenüs mit frischen saisonalen Produkten aus der Region gekocht werden, gewinnt man weitere Pluspunkte. Bestseller bei den Getränken ist Eistee. Tipp 2: Die Kinder ernst nehmen, aber das letzte Wort haben die Eltern Kinder freuen sich, wenn sie wie Erwachsene behandelt werden. Als Servicekraft sollte man die Autorität der Eltern aber nicht unter- graben. Die Kinder dürfen gerne nach ihren Wünschen gefragt werden, das letzte Wort in Bezug auf die Bestellung haben aber die El- tern. In heiklen Situationen darf die Service- kraft ruhig auch etwas schwindeln. Wenn die Eltern für ihren Sprössling zum Beispiel ein anderes Menü wollen, ist das Schnitzel mit Pommes frites halt gerade ausgegangen. Tipp 3: Die Kinder beschäftigen Kindern fehlt die Ausdauer, um lange ruhig am Tisch zu sitzen. Ein Mal-Set verschafft ih- nen Beschäftigung und den Eltern Ruhe. Ideal ist ein Spielzimmer, und wer auch noch einen Outdoor-Spielplatz anbietet, darf sich vieler Familien unter den Gästen gewiss sein. Tipp 4: Kinderbetreuung anbieten In der gehobenen Gastronomie sollte eine pro- fessionelle Kinderbetreuung angeboten wer- den. Wenn die Fachkraft im Spielzimmer mit den Kindern etwas bastelt, können diese eine bleibende Erinnerung mit nach Hause nehmen und die Eltern beruhigt ihren Aufenthalt im Lo- kal geniessen. Denn sie wissen: Unsere Kinder sind betreut, umsorgt und sinnvoll beschäftigt. So funktioniert kinderfreundliche Gastronomie Zehn Tipps Ein kinder- und familienfreundliches Gastro- nomiekonzept umfasst viel mehr als das richtige Angebot an Speisen und Getränken. Eltern und ihre Kinder haben nämlich ganz spezifische Bedürfnisse. Vom Service über Beschäftigung und Psychologie bis hin zum Marketing: DURST präsentiert zehn Tipps, umdiese Bedürfnisse perfekt zu befriedigen. Vater und Sohn löschen den Durst. Tipp 5: Kurze Wege schaffen und Orientierungshilfen anbieten Kinder bewegen sich gerne selbstständig. Deshalb ist es wichtig, dass die Wege vom Tisch zum Spielzimmer oder auf den Spielplatz kurz sind. Weil viele Kinder noch nicht lesen können, empfiehlt sich eine Signalisation mit Symbolen. Selbstverständlich sollten sich die Kinder auch gefahrlos bewegen können, wor- auf man insbesondere draussen vor demLokal achten muss. Tipp 6: Infrastruktur für Versorgung von Kleinkindern zur Verfügung stellen Eltern von Kleinkindern und Säuglingen lassen sich mit relativ wenig Aufwand als Stammgäste gewinnen. Viel mehr als einen Wickeltisch und Kindersitze braucht es nicht. Damit er auch für die Väter zugänglich ist, sollte der Wickeltisch nicht auf der Damentoilette stehen. Geschätzt wird zudem ein kleiner Raum, in den man sich mit dem Säugling zurückziehen kann, wenn dieser gestillt werden muss oder seine Schrei­ attacke einfach nicht enden will. Tipp 7: Beim Materialeinsatz darauf achten, dass wenig Schaden entstehen kann Kinder leeren Getränke aus und ihnen fallen viele Dinge runter. Deshalb empfehlen sich un- zerbrechliches Kindergeschirr und Böden, die leicht zu reinigen sind. Auf für Kinder erreich- barer Höhe sollten im Lokal keine kostbaren und fragilen Gegenstände platziert werden. Tipp 8: In heiklen Situationen Fingerspitzengefühl walten lassen Es gibt Problemkinder, die auch mal in die Schranken gewiesen werden müssen. Oft sind die Eltern dieser Kinder die Ursache des Pro­ blems. Sie zeigen wenig Verständnis dafür, wenn man ihren Nachwuchs tadelt. Wenn eine Inter- vention durch die Angestellten unvermeidbar ist, braucht es deshalb Fingerspitzengefühl. Tipp 9: WLAN anbieten Kinder wachsen digital auf. Viele Eltern haben sich damit abgefunden, dass sich ihr Sprössling mit Smartphones und Tablets beschäftigt. Sie schätzen die Ruhe, die ihnen so gegönnt wird. Deshalb ist es angezeigt, WLAN anzubieten. Tipp 10: Ein Marketingkonzept umsetzen Das beste familienfreundliche Konzept nützt nichts, wenn es nicht bekannt gemacht wird. Für das Marketing eignen sich die Website und Social Media, auf denen das Angebot für Kinder prominent und mit einladenden Bil- dern kommuniziert werden sollte. Wenn die Texte suchmaschinenoptimiert verfasst wer- den und Schlagwörter wie «familienfreund- lich» und «kinderfreundlich» beinhalten, wird das Lokal vom Zielpublikum besser gefunden. Zudem kann gezielte Werbung auf Familienportalen ein kinderfreundliches Restaurant bekannt machen. Es empfiehlt sich auch, Flyer in Kindergärten, Tagesstät- ten und Schulen zu verbreiten.

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