Durst 010/2017
Hauptgang 15 Vor vier Jahren erhielt Hans Joachim Meyer den Auftrag, der Marke Valaisanne neues Leben einzuhauchen. Der Portfolio Direktor Craft- und Spezialitätenbiere bei Feldschlösschen erzählt, warum die Craft-Biere aus dem Wallis heute in der ganzen Schweiz beliebt sind. Warum braut die grösste Schweizer Brauerei ihre Craft-Biere in der kleinen Brasserie Valaisanne in Sion? Hans JoachimMeyer: Craft- und Spezialitäten- biere beleben den Schweizer Biermarkt, sie zeugen von Vielfalt und Experimentierfreude. Nun ist es so, dass die innovativsten Ideen meistens von kreativen Köpfen kommen, die sich in einer kleinen Brauerei wie der Brasse- rie Valaisanne perfekt entfalten können. Diese Brauerei ist ein besonderer Ort und bestens geeignet, um besondere Biere zu brauen. Warum ist sie ein besonderer Ort? Weil die Brauerei in Sion klein ist und die Brauvorgänge viel Handwerk erfordern. Das bedeutet, dass die Brauer einen stärkeren Einfluss auf den Brauprozess nehmen kön- nen. Jeder Tropfen Valaisanne wird im Wallis produziert. Jedes Valaisanne, das man ge- niesst, ist also im Wallis von meiner Kollegin Nathalie sowie meinen Kollegen Michael, Alain, Christian, François, Pascal, Abaz, Lud- ger, Nicola und Philippe mit handwerklichem Geschick gebraut worden. Die Biere der Mar- ke Valaisanne verursachen mehr Arbeit, weil wir zum Beispiel ausgefallenere Hopfen und Malze verwenden, deren Verhältnis häufiger aufeinander abgestimmt werden muss. Aber dieser Aufwand lohnt sich, denn diesen Bieren merkt man ihre Herkunft an. Im Sommer 2013 fiel der Startschuss zur Erneuerung der Marke Valaisanne... ...und ich war sofort angetan von der Aufgabe, Valaisanne «wach zu küssen». Als ich kurz da rauf nach Sion gefahren bin, wurde ich folgen- dermassen angekündigt: «Da kommt einer aus Rheinfelden und schaut sich die Brauerei an.» Ich traf auf zehn Mitarbeiter, die nicht erwartet hatten, dass jemand aus Rheinfelden Interesse an «ihrer» Marke zeigen würde. Umso herzlicher wurde ich dann in ihre «Familie» aufgenommen. Wie ging es dann weiter? Nach zwei Tagen in der Brauerei Valaisanne war ich drei Tagemit Sales Managern imWallis unterwegs. Da gab es viele intensive Wirkungs- trinken mit Wallisern, deren Mundart ich als Norddeutscher übrigens sehr gut verstehe. Jetzt war ich von meiner neuen Aufgabe end- gültig elektrisiert. Vor mir lag mit der Marke Valaisanne ein Juwel – eingebettet in einemder atemberaubendsten Landstriche, bewohnt von liebenswerten Menschen –, und dieses Juwel wartete nur darauf, geschliffen zu werden. Sind Sie mit dem Schliff zufrieden? Wenn man sich den Erfolg von Valaisanne und vor allem seiner Craft-Biere anschaut, erkennt man deutlich, dass der Schliff gelungen ist. «Diesen Bieren merkt man ihre Herkunft an» Hans JoachimMeyer über den Erfolg der Marke Valaisanne Werbung für Valaisanne Pale Ale. «Jeder Tropfen Valaisanne wird im Wallis gebraut.» Hans JoachimMeyer Dazu trug auch die Werbekampagne bei. Es ist natürlich dankbar, derart authentische und spezielle Produkte bewerben zu dürfen. Deshalb ist die Kampagne selbstverständlich stark auf das Wallis und auf die Craft-Biere aus dem Wallis zugeschnitten. Sie vermittelt den Walliser Charme und die Eigenständigkeit der Menschen im Wallis. Entscheidend sind aber die Produkte: Die Craft-Biere der Marke Valai- sanne erfreuen die Gaumen von Bierkennern und überzeugen traditionelle Lagerbiertrinker, etwas Aussergewöhnliches auszuprobieren. Viele bleiben dann dabei. Auch in der Gastronomie und auch ausser- halb des Wallis? Vor allem in der Gastronomie und erfreulicher- weise auch in der sogenannten Üsserschwiiz! Überall dort, wo die Craft-Biere aus demWallis angeboten werden, sind sie schnell ein fester Bestandteil des Sortiments. Das Valaisanne La- ger und das Valaisanne Spéciale eignen sich für Gastronomen ebenfalls bestens, um sich von der Konkurrenz zu differenzieren. In der ganzen Schweiz goutieren die Gäste den besonderen Geschmack, der imWallis gebraut wird.
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