Durst 010/2017
Hauptgang 11 es Michael Ruppert, der heute den Hopfen von Hand in die Bierwürze gibt. Wie die Filtration und die Tankreinigung ist vieles Handarbeit – wie es sich für eine Craft-Brauerei gehört. Craft heisst auf Deutsch Handwerk Per definitionemwerden Craft-Bieremit Hand- werk (engl: Craft) hergestellt und haben ein lokales Flair. «So gesehen brauen wir hier in Sion seit über 150 Jahren ausschliesslich Craft-Biere», sagt Michael Ruppert. Auch das Valaisanne Lager, das Valaisanne Spéciale und Blonde25 würden handwerklich gebraut und trügen den Charakter des Wallis in sich: «Das Spéciale zumBeispiel ist genauso rau und herb wie das Wallis und die Walliser.» Craft-Biere haben regionalen Charakter Noch mehr regionaler Charakter steckt in den Craft-Bieren: Das Ämrich Weizen, das Pale Ale und das Bière de Cave der Marke Valaisanne werden mit viel Wallis gebraut. Das Ämrich Weizen schmeckt dank dem Amarillo-Aroma- hopfen nach Walliser Aprikose, das Pale Ale hat leichteNoten vonMandarine, das Bière de Cave ist ungefiltert und ungestüm wie das Wallis. Die Tanks werden von Hand gereinigt Michael Ruppert führt uns zu den Gärtanks: In ihnen bleibt das Jungbier bis zu zwei Wochen, «Wir haben all die Freiheiten, welche die Walliser so sehr lieben.» Michael Ruppert, Braumeister danach wird es für ungefähr drei Wochen in die liegenden Lagertanks umgepumpt. Nach jeder Benutzung werden die Tanks von Hand gerei- nigt, was pro Stück rund eine Stunde Arbeit in der Kälte der Lagerkeller bedeutet. Walliser Quelle liefert bestes Brauwasser Braumeister Michael Ruppert erzählt uns vom Walliser Bergwasser, das fürs Brauen verwen- det wird: «Die Quelle heisst ‹La Fille› (das Mäd- chen) und befindet sich in der Gemeinde Arbaz auf 1850Meter über Meer. Ihr Wasser trägt zum unverwechselbaren Charakter der Biere aus demWallis bei.» Craft-Biere befriedigen ein Bedürfnis Die Walliser Brauerei hat sich zumKompetenz- zentrum für Craft-Biere entwickelt, die sich im ganzen Land einer grossen und wachsenden Beliebtheit erfreuen. Das kommt auch der Gastronomie zugute, denn die Gäste fragen zunehmend nach speziellen Bieren. Mit den Craft-Bieren aus dem Wallis kann dieses Be- dürfnis perfekt befriedigt werden. Die Walliser brauchen viel Freiraum Auf unserem Brauereirundgang sind wir bei der Fassabfüllanlage angekommen. Auch hier ist Michael Ruppert die Passion für seinen Job anzusehen. Er fühlt sich nicht als Chef, son- dern als leitendes Mitglied der zehnköpfigen Valaisanne-Familie. «Innerhalb des Unterneh- mens Feldschlösschen», sagt er «haben wir all die Freiheiten, welche die Walliser so sehr lieben. Nur so ist es möglich, die typischen Craft-Biere aus demWallis zu brauen.» www.valaisanne.ch Die Brasserie Valaisanne von aussen. Michael Ruppert zeigt DURST das Sudhaus. «Der Kontrast zwischen Alt und Neu ist sehr charmant.»
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